Frankenstein ist ein Tanztheaterprojekt von und mit Jugendlichen aus Bochum zu dem Thema Fortschritt und Verantwortung. Der Fokus lag hierbei auf der künstlerischen Umsetzung und Vertiefung von Gedanken der Teilnehmenden zu Fragen, wie verantwortungsvoll wir mit den Folgen unseres wissenschaftlichen, technischen Fortschrittes umgehen. Der narrative Rahmen für die Frage, wie sehr Wissenschaft und Technik unseren Lebensalltag verändern, bildete Mary Shelleys Roman „Frankenstein oder der moderne Prometheus“.
Der Roman von Mary Shelleys ist politisches Statement, Zukunftsvision, Schauergeschichte und Roadmovie zugleich. Er fasziniert. Er verstört … Wahnsinn oder Wunder der Wissenschaft. Der Traum, den Tod zu überwinden, mechanische und kognitive Fähigkeiten auszuweiten, treibt
die Menschheit seit jeher um. So interessierte uns neben den theatralischen Momenten dieser Gruselgeschichte der Diskurs zwischen Schöpfung und Schöpfer. Die Wahrnehmung der eigenen Schöpfung als „Monster“ ist eine der bedeutendsten Fragen unserer Gegenwart. Wie abhängig sind wir von Handys und sozialen Netzwerken? Bewegen wir uns weniger und werden nur noch dümmer? Ertrinken wir im eigenen Müll und zerstören den Planeten? Wer versteht überhaupt noch, was wir alles geschaffen haben? Wir erwarten eine Erweiterung unserer Fähigkeiten, haben aber gleichzeitig Sorge, das Verständnis und die Kontrolle über eine veränderte Umwelt zu verlieren.
Ensemble
Sham A. S., Finja B., Mia G., Bilal G., Mayaser H., Greta H., Fabienne J., Fiona K., Chiara K., Maria M., Eileen., Manuel N., Joleen N., Katarina O., Nazra Celine P., Naomi S., Leen S., Lea S., Silin S.